„The era of internationalization might be over, or on life support.” Mit diesem Satz zitiert ein Beitrag von Karin Fischer im Chronicle of Higher Education Philip Altbach, den Gründungsdirektor des Center for International Higher Education am Boston College. Der Beitrag ist überschrieben mit „How International Education’s Golden Age Lost Its Sheen” und beschreibt an einigen prominenten Beispielen die derzeit sich deutlich verstärkenden Konzentration US-amerikanischer Hochschulen auf ihre nationale Bedeutung und entsprechend die geringere Priorisierung von Internationalisierung. Zwischen 2006 und 2017 habe es Erhebungen der Association of International Education Administrators zufolge einen bemerkenswerten Wandel in Mission Statements und Strategiepapieren von Hochschulleitungen gegeben, nämlich einen Anstieg von Internationalisierung als „High Priority” in 48% der Strategiepapiere 2006 über 60% in 2011, 53% in 2014 und 47% in 2017. Es heißt: „Some colleges are retrenching, while others try to sustain a global footprint. If the past era was one of empire building, internationalization’s adherents today are playing defense.”
Das „Goldene Zeitalter” der Hochschulinternationalisierung habe seinen Beginn mit der nach dem Terrorangriff vom 11. September 2001 einsetzenden Einsicht genommen, dass man die Welt besser verstehe, wenn man sich ihr öffne, nicht, wenn man die Grenzen schließe. Man könne aber dennoch nicht das Ende der „golden era” dem wachsenden Nationalismus ankreiden, dessen Ergebnis im Weißen Haus Donald Trump sei. Fischer schreibt: „The president, after all, wasn’t the one that decimated college foreign language programs, shutting down 650 in just three years. His policies have little bearing on the drop-off in the share of institutions reporting that internationalization is a high priority in their strategic plans, from 60 percent, in 2011, to 47 percent in 2017.”
Man müsse sich durchaus die Frage gefallen lassen, ob die Bekenntnisse zur Internationalisierung in der Vergangenheit nicht allenfalls lauwarm gewesen seien, eine eher gefällige Begleitmusik zur Attraktivität der USA für die wachsende Kohorte international mobiler Studierender, die zuletzt $39 Mrd. pro Jahr in die US-amerikanische Volkswirtschaft eingezahlt hätten. Globalisierung und mit ihr Internationalisierung US-amerikanischer Hochschulen hätten derzeit ein beträchtliches politisches Imageproblem. Es gäbe wohl einen Paradigmenwechsel, das der Beitrag an Hand der Titel zweier Bücher illustriert: „Goodbye to The World Is Flat, Thomas Friedman’s paean to globalization. We’re now in the era of J.D. Vance’s Hillbilly Elegy, an evocation of those it left behind.”

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Ein Beitrag des kanadischen Fernsehsenders CTV macht deutlich, dass der bemerkenswerte Erfolg der dortigen Hochschullandschaft bei der Rekrutierung internationaler Studierender bereits in der Oberschule anfange und dass entgegen der Annahme stets zahlungskräfiger Elternhaushalte internationaler Studierender mögliche finanzielle Unterstützung durchaus ein wirksames Rekrutierungsinstrument sein könne. Es heißt: „In many cases, the international student journey in Canada begins before post-secondary education, reports CTV News. The article highlights a growing trend of local school boards across the country that are actively recruiting international students to reverse declining enrolments and funding shortfalls. CTV adds that while it is a common belief that many international students come from affluent backgrounds, a soon-to-be-published survey from Western University shows that 81% of international graduate students claim to be struggling financially.”
 
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